Auf Initiative von Aktiven des Bündnis für Aufklärung und Emanzipation und uns hat der Akademische Senat am 10. April einstimmig den Antrag „Erinnern und Erkennen für eine erfreuliche Zukunft“ (SV XXIX/817/45) beschlossen. Die Beiträge zu den darin aufgerufenen Projektwochen an der Universität zu Schlussfolgerungen aus der Befreiung sind inzwischen auf der Website der Universität zu finden.
„Es kommt nicht darauf an, wie viel Platz ein Volk unter der Sonne einnimmt, sondern wie die Güter darauf verteilt sind.“
(Carl von Ossietzky)
Dieses Jahr feiern wir am 8. Mai 80 Jahre Befreiung von Faschismus und Krieg.
Befreiung! Nie wieder Krieg! Dieses Streben vereinte Menschen unterschiedlicher Anschauungen und Kontinente. Es gab den Impuls für die Gründung der Vereinten Nationen. Diese bilden mit ihrem Eintreten für gleiches Menschenrecht, globale Konfliktregulierung und Abrüstung, für die gerechte Sicherung der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten und für die Überwindung des Hungers eine unersetzbare Orientierung zur Überwindung jeder Bedrohung von Menschen und Menschheit. Die Universität Hamburg ist diesem humanistischen Impetus verbunden. Sie will zur Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele der UNO beitragen.
Der Akademische Senat begreift es als kontinuierlichen Prozess, aus der Geschichte zu lernen: durch kritische Forschung, wissenschaftlichen Meinungsstreit, Bildung mündiger Menschen, mit Zivilcourage und demokratischem Engagement zur Verwirklichung einer Welt beizutragen, die auf Dauer und für alle Menschen friedlich, solidarisch und nachhaltig gestaltet wird. Die Universität will ihre gegenwärtige Bedeutung für eine lebhafte, soziale und zivile Weiterentwicklung der Demokratie bewusst wahrnehmen.
In diesem Verständnis ruft der Akademische Senat alle Mitglieder der Universität zur Beteiligung an den stadtweiten Aktivitäten anlässlich des 8. Mai auf.
Er begrüßt die Projektwochen zum 8. Mai, die dieses Jahr an verschiedenen Fakultäten der Universität (GW, EW, WiSo) ausgerufen wurden und spricht sich dafür aus, dass mit einer Übersicht universitätsweit auf die Veranstaltungen aufmerksam gemacht wird.
Er befürwortet ferner die Durchführung einer Universitätsveranstaltung zum 80. Jahrestag der Wiedereröffnung der Universität Hamburg am 6. November 1945 und bittet das Präsidium, eine solche zu initiieren.
Der Akademische Senat befürwortet erneut anlässlich des Gedenktags an der Universität eine Beflaggung mit einer Flagge, die die Friedenstaube nach Pablo Picasso zeigt, wie auch andere Einrichtungen der Stadt sie vornehmen. Dies könnte wieder vom 3. Mai (Jahrestag der Kapitulation Hamburgs) bis zum 8. Mai geschehen.
Informationen über die stadtweiten Aktivitäten 2025 unter: https://8mai-hamburg.de/